SAMBIA - Dank Patenschaft an die Uni

2025-09-25
Ein Schüler der St. Francis and Clare-Schule bei einem Treffen mit dem Patenschaftsteam aus Deutschland.

Treffen mit Patenschülerinnen und -schülern in Sambia

Im August besuchten Martin Burkart, ehrenamtlicher Koordinator des Patenschaftsprogramms der Umckaloabo-Stiftung, und seine Frau die von der Stiftung geförderten Schulen in Lusaka, Sambia. Eines von vielen Highlights: das Treffen mit 26 Patenschülerinnen und -schülern der St.-Francis-and-Clare-Schule, darunter fünf Ehemalige, die seit der Eröffnung 2019 die Schule besucht hatten und heute an sambischen Universitäten studieren. 

Das Treffen war eine einmalige Gelegenheit, tieferen Einblick in die Welt der jungen Erwachsenen und die Bedeutung der Patenschaften zu bekommen. Die Schülerinnen und Schüler wie auch die Absolventen berichteten, dass die Schule sie gelehrt habe, mit Disziplin und Hingabe zu lernen, eigene Werte zu entwickeln, sich Ziele zu setzen und diese mit Ehrgeiz zu verfolgen.

Chance genutzt: Aus dem Armenviertel an die Uni

Die Patenschaften haben für diese jungen Menschen eine ganz herausragende Bedeutung. Denn niemals hätten sie es für möglich gehalten, es aus dem Armenviertel, dem „Compound“, an ein Gymnasium und die Universität zu schaffen. Ein ganz und gar undenkbarer Gedanke. Eigentlich. Aber St. Francis and Clare und die Patenschaften haben das möglich gemacht. 

Gruppenfoto der Patenschüler in Lusaka und den deutschen Besuchern.

Die Chance, die sie bekommen, ergreifen sie ganz bewusst. Es motiviert sie zu großem Fleiß. Die Schülerinnen und Schüler lernen etwa acht Stunden am Tag in der Schule, oft auch in den Ferien und am Wochenende, bevor sie sich an die Hausaufgaben machen und zu Hause im Haushalt, bei der Erziehung der jüngeren Geschwister und bei der elterlichen Arbeit helfen. Manche Schüler, die anfangs versucht hatten, das Schulgeld eigenhändig zu erarbeiten, sind an den Belastungen gescheitert.

Was eine Patenschaft in Sambia bedeutet

Vier Schülerinnen an der St. Francis and Clare-Schule tragen ein Gedicht vor.

Selbst Jugendliche aus gut aufgestelltem Elternhaus, berichten die Patenschüler, hätten in der Pandemie die Schule abbrechen müssen, da die Eltern ihr Einkommen verloren hatten. Die Patenschaft gibt die Sicherheit, dass die Schulausbildung finanziell abgesichert ist, und schafft die Voraussetzung dafür, sich mit ganzer Energie auf die Schule zu konzentrieren. Die Patenschaften haben ihnen ermöglicht, durch die Pandemie die Schule abzuschließen. Als Ausdruck ihrer Dankbarkeit an die Paten haben die Schüler Gedichte verfasst und kleine Geschenke überreicht. 

Die St.-Francis-and-Clare-Sekundarschule in Lusaka, Sambia

In dubio pro „St. Francis and Clare”

Haben Jugendliche die Wahl zwischen einer staatlichen Schule und der katholischen St.-Francis-and-Clare-Schule, entscheiden sie sich gerne für letztere. Denn St. Francis and Clare bietet eine sehr hochwertige Schulbildung. Sie fördert und erwartet Disziplin und unterstützt so das eigenständige Lernen und den Schulerfolg. Das hohe Engagement der Lehrkräfte und die deutlich kleinere Klassengröße (75 Schüler pro Klasse im Vergleich zu 110 auf staatlichen Sekundarschulen) ermöglichen eine persönlichere Betreuung durch die Lehrerinnen und Lehrer.

Die gute Ausstattung, vor allem die Bibliothek, aber auch die Labore, bieten eine gute Basis zum Lernen. St. Francis and Clare verfügt über ausreichend Klassenräume und Lehrkräfte, um Unterricht im vorgesehenen Umfang anzubieten. An staatlichen Schulen hingegen findet der Unterricht wegen Überfüllung oft in Schichten statt. 

Die St.-Francis-and-Clare-Sekundarschule in Lusaka, Sambia
Das Mathegenie Ackim mit seinem Lehrer.

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